Koloskopie
Infos zur Darmspiegelung

Was ist eine Dickdarmspiegelung?

Die Dickdarmspiegelung, oft nur als Darmspiegelung (oder medizinisch Koloskopie) bezeichnet, stellt eine sogenannte endoskopische Untersuchung verschiedener Dickdarmabschnitte dar. Da der Dickdarm nicht gerade verläuft, ist für die Untersuchung ein biegsames, optisches Instrument - das Endoskop („Schlauch”) - notwendig („Endoskopie” [griech.] bedeutet „hineinschauen”). Das Endoskop wird vom After bis zur Einmündung des Dünn- in den Dickdarm vorgeschoben. Über eine Optik, die mit einer Lichtquelle ausgestattet ist, betrachtet der Arzt die Oberfläche verschiedener Dickdarmabschnitte. Das Endoskop ist auch mit einem kleinen Greifarm ausgerüstet, mit dem schmerzlos Gewebeproben entnommen werden können.

Schema Koloskopie

Grundsätzlich ist eine Dickdarmspiegelung ohne Einsatz von Medikamenten möglich. Im Dickdarm bestehen jedoch mehrere Kurvenabschnitte. Diese Darmwindungen und die zur Entfaltung des Darmlumens benötigte Luft sind der Grund dafür, dass bei der Untersuchung mitunter kurzfristig Schmerzen auftreten können. Sollte die Untersuchung zu anstrengend oder unangenehm sein, so ist die Gabe eines Beruhigungs- oder Schmerzmedikamentes zur Linderung möglich.

Die Dickdarmspiegelung ist eine risikoarme Routineuntersuchung. Selbst für schwerkranke oder ältere Personen ist sie gut geeignet. Komplikationen sind bei dieser häufig angewendeten Untersuchung äußerst selten. Die Dickdarmspiegelung ist eine schonende Untersuchungsmethode, die eine zuverlässige Diagnostik möglich macht.

Warum eine Dickdarmspiegelung?

  • Die Spiegelung des Dickdarms macht es möglich, die Oberfläche verschiedener Dickdarmabschnitte zu beurteilen.
  • Mit Hilfe der Dickdarmspiegelung können krankhafte Veränderungen an der Dickdarmschleimhaut frühzeitig erkannt werden.
  • Der große Vorteil der Dickdarmspiegelung liegt in der Möglichkeit einer gezielten und schmerzfreien Entnahme von Gewebeproben.
  • Mit Hilfe der Dickdarmspiegelung können auch kleinere Eingriffe durchgeführt werden. Damit lässt sich möglicherweise eine Operation vermeiden.
  • Bei wiederholter Dickdarmspiegelung kann der Erfolg der eingesetzten Behandlung besser beurteilt werden.

Wann wird eine Dickdarmspiegelung durchgeführt?

Die Darmspiegelung ist eine sehr genaue Untersuchungsmethode, um zum Beispiel die Ursache von Beschwerden und Symptomen feststellen oder einen Krankheitsverdacht abklären zu können:

  • Blutauflagerung auf dem Stuhl
  • Blutungen
  • Verstopfungen
  • Durchfälle
  • unklare Bauchschmerzen
  • ungeklärte Gewichtsabnahme
  • entzündliche Prozesse
  • gutartige oder bösartige Veränderungen im Dickdarmbereich 


Ein weiterer Vorteil dieser Untersuchung liegt darin, dass bei Bedarf Gewebeproben entnommen oder Polypen entfernt werden können. Dadurch kann eventuell auch eine Operation vermieden werden.

Endoskopie und blutgerinnungshemmende Medikamente

Bei der Darmspiegelung wird durch blutgerinnungshemmende Medikamente die Möglichkeit zur Polypentfernung eingeschränkt. Grundsätzlich sind Nachblutungen nach Polypentfernungen möglich, allerdings ist das Risiko hierfür unter Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten deutlich höher.
Sollten Sie ein solches Medikament einnehmen müssen, werden wir im Vorgespräch klären, ob bzw. wann Sie es absetzen müssen.