Gastroskopie
Infos zur Magenspiegelung

Was ist eine Gastroskopie?

Als Gastroskopie bezeichnet man in der medizinischen Fachsprache eine Spiegelung (Endoskopie) von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm.
Dabei werden mit einem sehr beweglichen, mit Kunststoff ummantelten Glasfaser- oder Videoinstrument, dem sogenannten Endoskop, die lnnenwände des oberen Speisetraktes betrachtet.

Diese Instrumente haben heute nur noch einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter oder weniger und können von außen sehr gut gesteuert und leicht in den Magen-Darm-Trakt eingeführt werden.

Schema Gastroskopie

Welche Bedeutung hat die Magenspiegelung für Sie?

Mit Hilfe der Magenspiegelung sollen unter anderem Ursachen für Schmerzen und Druckgefühl im Bauchraum, für Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Übelkeit und Brechreiz, oder Blutungsquellen gefunden werden. Auch zur Kontrolle nach einer Magenoperation wird eine solche „Gastroskopie“ empfohlen. Ziel ist es, Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens oder des Zwölffingerdarmes rechtzeitig zu erkennen.
Auch feingewebliche Veränderungen der Magenschleimhaut, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, kann man so nachweisen. Dazu werden Gewebeproben, die kleiner als ein Streichholzkopf sind, mit einer Minizange aus der Magenschleimhaut „herausgeknipst“. Diese Minizange wird durch einen nur Millimeter breiten Arbeitskanal des Endoskops bis in den Magen geschoben.
Keine Angst, dies ist, wie auch die gesamte Untersuchung, nicht schmerzhaft!

Die Gewebeuntersuchungen sind gerade dann besonders wichtig, wenn es um die Entscheidung geht, ob „nur“ ein gutartiges Geschwür des Magens, ein sogenanntes Ulcus ventriculi, oder aber eine seltene bösartige Erkrankung vorliegt.
Wie bei allen Erkrankungen gilt auch hier: Je früher eine Veränderung entdeckt wird, um so besser und schneller ist sie zu behandeln.
Sie sehen, gerade dieser Aspekt spricht dafür, eine Magenspiegelung, sollte sie einmal empfohlen worden sein, nicht auf die lange Bank zu schieben.

Wie läuft die Magenspiegelung ab und was ist zu beachten?

Sie müssen nüchtern sein. Das heißt, Sie dürfen etwa 8 Stunden vor der Spiegelung nichts mehr essen und trinken. Sollten Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, fragen Sie bitte Ihren Arzt, wie Sie sich zu verhalten haben.
Es kann sein, dass man Ihnen vor der Spiegelung noch eine Flüssigkeit zu trinken gibt, die verhindern soll, dass bei der Untersuchung störende Luftblasen entstehen.

Um Ihnen einen eventuell auftretenden Würgereiz beim Einführen des Instrumentes zu nehmen, wird Ihr Rachen unter Umständen vorher mit einem Spray örtlich betäubt. Nach der Untersuchung sollten Sie etwa 1-2 Stunden nichts essen und trinken. Denn solange Ihr Rachen noch örtlich betäubt ist, besteht die Gefahr, dass Sie sich z. B. leichter „verschlucken“.

Der Ablauf der Untersuchung

Bei der Untersuchung liegen Sie ganz bequem auf Ihrer linken Seite. Damit das empfindliche Instrument nicht versehentlich durch Ihre Zähne beschädigt wird, werden Sie gebeten, locker auf einen Plastikring zu beißen.

Durch diesen Ring wird das flexible Endoskop in den Mund-Rachenraum vorgeschoben. Die Finger des Untersuchers „schienen“ und decken hier anfangs das Endoskop ab, sodass Sie so wenig wie möglich gereizt werden. Sie müssen in der Regel nur einmal nach Aufforderung schlucken, dann gleitet das Gerät durch die Speiseröhre in den Magen.

Die Untersuchung ist üblicherweise nicht schmerzhaft. Vielleicht spüren Sie dabei einen geringen Druck. Er entsteht auch dadurch, dass in den Magen durch das Gerät etwas Luft eingeblasen wird. Ihr Magen wird leicht gebläht. Alle Abschnitte können auf diese Weise gut betrachtet werden. Die Spiegelung dauert meist nur wenige Minuten. In dieser Zeit betrachtet der Arzt Speiseröhre, Magen und den anschließenden Zwölffingerdarm und entnimmt, sofern nötig, auch Gewebeproben. Endoskopische Untersuchungstechniken sind in der Medizin weltweit verbreitet und werden seit vielen Jahren millionenfach sicher durchgeführt. Im Rahmen des Vorgespräches, welches vor jeder Endoskopie durchgeführt wird, haben Sie Gelegenheit mit dem Arzt eventuell vorhandene offene Fragen zu klären.

Endoskopie und Blutgerinnung hemmende Medikamente

Eine Gastroskopie ist auf jeden Fall auch unter Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten möglich. Allenfalls muss höchstens auf ausgedehnte Biopsien verzichtet werden.